Der Ortsverbandvorstand Emsland des VNSB traf sich mit den Landtagsabgeordneten Lara Evers und Christian Fühner zum Austausch
Meppen. Der Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter (VNSB) ist die Berufsvertretung aller Strafvollzugsbediensteten in Niedersachsen. Dort werden parteipolitisch und konfessionell neutral die die rechtlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, sozialen und kulturellen Interessen der Mitglieder vertreten. Um die regional Nähe zu halten, gibt es verschiedene Ortverbände, die sich um die Belange der Mitglieder vor Ort kümmern. Der Ortsverband Emsland vertritt die Interessen der Bediensteten der Justizvollzugsanstalten in Lingen und Meppen.
Der Vorstand des Ortsverbandes Emsland hatte die beiden Mitglieder des niedersächsischen Landtages Lara Evers und Christian Fühner eingeladen, welche ihre Wahlbezirke für die CDU im Emsland haben.
Evers und Fühner zeigten sich sehr interessiert und haben sich den Alltag der Justizvollzugsbeamten schildern lassen. Die Probleme der Nachwuchsgewinnung und Personalpflege wurden ebenso so besprochen, wie die die Arbeit mit dem Logistik Zentrum Niedersachsen (LZN), welches für die Beschaffung der Dienst- und Schutzkleidung sowie der Waren und Dienstleistungen zuständig ist.
Aber auch die alltäglichen Probleme der Bediensteten im Justizvollzugsdienst wurden angesprochen. Verständigungsprobleme auf Grund von Sprachbarrieren, das Suchtverhalten der Gefangenen und auch die unheimlich gestiegene Gewaltbereitschaft waren den beiden Landtagsabgeordneten zwar bekannt, aber diese Ausmaße von den Bediensteten direkt zu erfahren, beeindruckte schon.
Die Bediensteten des Justizvollzuges fühlen sich in der Öffentlichkeit nicht richtig wahrgenommen. Zum Beispiel werden in der Presse die fürchterlichen Übergriffe auf Polizeikräfte, Feuerwehrleute oder Rettungsdienstpersonal angeprangert, aber was die Bediensteten des Justizvollzuges erfahren müssen, bleibt oft nebulös.
Lara Evers und Christian Fühner nahmen viele Ideen mit und zeigten sich angesichts der angesprochenen Probleme bereit, an den Lösungen mitzuarbeiten. Einvernehmlich zeigten sich alle Teilnehmer, dass ein solcher Austausch in der Zukunft häufiger stattfinden sollte.
Um sich einmal ein eigenes Bild vom Justizvollzug zu machen, wollen die beiden Landtagsabgeordneten jeweils einen Dienst in den Justizvollzugsanstalten Meppen und Lingen absolvieren und diese Erfahrungen in ihre Entscheidungen und Argumente mit einfließen lassen.